Willkommen bei Brückner in Siegsdorf – Regio rockte einmal mehr

Am Dienstag, den 17.07.2018, besuchten acht Schüler aus der 10. und 11. Jahrgangsstufe zusammen mit Frau Walter und Herrn Trezka im Rahmen von Regio rocks das Maschinenbauunternehmen Brückner in Siegsdorf. Nach dem Eintreffen wurden wir und die Schüler des Berchtesgadener Gymnasiums freundlich mit Getränken und kleinen Snacks begrüßt. Gestärkt folgten wir einer kurzen Vorstellung des Unternehmens und seiner Beziehungen am internationalen Markt. Brückner fertigt Maschinen u.a. für Folienanwendungen. Die Kunden sind Verpackungshersteller der Konsumgüterindustrie oder Hersteller technischer Folien (Industriefolien, optische Folien oder Batterie-Separator-Folien). Das Unternehmen ist der Weltmarktführer mit einem Marktanteil von ca. 66%. Wir waren erstaunt über die technischen Möglichkeiten, von denen wir uns selbst überzeugen konnten, als Folienproben durch die Reihen gingen: Eine Folie war so dünn und leicht, dass sie im Raum bei einen kaum spürbaren Luftzug schwebte. Eine Brückner-Maschine kann bis zu 150m (!) lang sein und Folienrollen in bis zu 10,4m Breite in rasantem Tempo herstellen – 600m Folie pro Minute! Diese Dimensionen waren für uns beeindruckend. Kunden hat Brückner genug, denn der Markt bietet immer wieder Potential und Wachstumschancen. Auch wenn Europa z.B. aufgrund von einer gewissen Marktsättigung nicht mehr der wichtigste Markt ist – China und Asien sind aktuell die wichtigsten Absatzmärkte – finden sich immer wieder neue Kunden oder es werden ältere Maschinen nachgerüstet auf den neuesten technischen Stand. Die Stückzahlen überraschten: 55-60 Maschinen im Jahr baut Brückner in etwa. Der Markt hat sich hier sehr verändert, da aufgrund veränderter Konsumgewohnheiten und Haushaltsgrößen, aber auch aufgrund von lebensmittelhygienetechnischen Gründen mehr verpackt wird. Auf die Problematik im Zusammenhang mit Plastik reagiert das Unternehmen mit großen Investitionen in Forschung und Entwicklung – man sucht nach alternativen Rohstoffen und auch nach Innovationen bei rückstandslosem Abbau der Materialien. Yes, we care. lautet hier das Motto. 

Im Anschluss an die Firmenpräsentation gab uns ein qualifizierter Mitarbeiter des Unternehmens Einblick in die verschiedenen Produktionsschritte, wenn eine Maschine in Auftrag gegeben wird. Wir konnten auch die – maßstabsgetreu kleinere – Anlage besichtigen, auf der man verschiedene Folienlösungen testen kann. Sie wird benutzt von Brückner selbst für Eigenversuche, kann aber auch von Kunden gemietet werden, wenn diese Versuche durchführen wollen vor einer Investition, die sich im Rahmen von 10-15 Millionen Euro je Maschine bewegt. Wir stellten fest, dass Brückner im Bereich der Folientechnologien und dazu gehörigen chemischen Prozesse ebensoviel Knowhow hat wie bei der Konstruktion der Maschinen. Um sich aber nicht selbst Kunden zu nehmen, hat man sich den Maschinenbau als Kerngeschäft bewahrt. Bau und Fertigstellung einer Anlage dauern zwischen drei und sechs Monaten.

Beim anschließenden “World Café” hatten wir die Möglichkeit, uns während eines kleinen Imbisses mit Mitarbeitern verschiedener Abteilungen zu unterhalten. Wir konnten uns in angenehm persönlichen Gesprächen informieren über den Weg vom Auftrag bishin zum Abschluss eines Projekts, über das Zusammentreffen von Bayern und Chinesen und die dazu nötigen kulturellen Kompetenzen, das Marketing eines Maschinenbauers, Personalfragen und über die Aufgaben eines Controllers. Schnell verloren wir die Scheu und wechselten auch gerne die Informationstische. Die Gespräche waren nicht nicht nur inhaltlich enorm aufschlussreich, sondern sie zeigten auch, dass diese Menschen natürlich auch einmal klein angefangen haben und fleißig arbeiteten. Sie ermutigten uns zudem, frühzeitig die Initiative für Praktika, Ausbildung etc. zu ergreifen.

Als letzter Programmpunkt erwartete uns eine kleine Vorstellung der verschiedenen Karrieremöglichkeiten im Unternehmen, welche sich als sehr zahlreich und vielfältig erwiesen, ob im Rahmen einer Ausbildung oder studienbegleitend. Das Klima im Unternehmen scheint sehr gut zu sein – und laut Aussage der Mitarbeiter tut das Unternehmen auch viel dafür. Ziel einer anwesenden Mitarbeiterin, war es vor allem, bei Brückner zu arbeiten. Der Weg dahin sollte sich finden. Und er fand sich.

Insgesamt kann man wirklich sagen, dass der Besuch bei allen Teilnehmern durchwegs positive Eindrücke hinterlassen hat. Es war ein toller Tag und wir sagen Danke an alle, die sich die Zeit für uns genommen haben und an Frau Komar aus der Personalabteilung für die Gesamtorganisation vor Ort!

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